Wirbelsäule
Die Wirbelsäule setzt sich aus 7 Halswirbelkörpern, 12 Brustwirbelkörpern und 5 Lendenwirbelkörpern zusammen. Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich Bandscheiben. Aus den Wirbelkörpergelenkverbindungen entspringen Nervengeflechte, die zu einzelnen Nerven werden. Die Wirbelsegmente werden von kleinen Bändern und vielen Muskeln umgeben, kleinen und großflächigen. Der enge anatomische Zusammenhang zwischen diesen Strukturen kann zu vielfältigen Problemen führen.
Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenvorfall
Die Bandscheibe, bestehend aus gallertartiger Masse, liegt zwischen den Wirbelsegmenten und kann sich beispielsweise durch verminderte band-und muskelhafte Sicherung oder durch Fehlbelastung (abrupte Wirbelsäulendrehbewegung) herauswölben. Da sich in den umliegenden Strukturen Schmerzrezeptoren befinden, werden diese durch die Vorwölbung der Bandscheibe aktiviert und verursachen somit ein Schmerzempfinden.
Bei einem Bandscheibenvorfall treten große Anteile, einschließlich des Bandscheibenmittelkerns, aus dem Segmentgefüge heraus. Neben den bisher genannten Symptomen treten häufig Nervenkompressionen auf, sodass es zu Gefühlsstörungen in den Beinen mit Schmerzausstrahlung kommen kann.
Morbus Bechterew
Zum Rheumatischen Formenkreis gehört diese chronisch entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule, bei der es nach einem tiefliegenden Rückenschmerz allmählich zur Versteifung der Wirbelsäulensegmente kommt. Dabei schreitet die Krankheit vom Kreuzbein aufwärts, sodass es bis zu Einschränkungen der Atemfähigkeit durch Verknöcherung der Rippenwirbelgelenke kommen kann.
Thorakalsyndrom
Dieses Syndrom gilt als Sammelbegriff für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Brustwirbelsäulenbereich. Häufig existiert eine schmerzhafte Ausstrahlung entlang der Rippen. Bei der Einatmung kann ein Gefühl von Blockierungen auftreten. Ursache sind altersbedingte Veränderungen der Rippengelenke an den Wirbelsäulensegmenten oder zwischen den Wirbelkörpern, möglich sind auch Blockierungen durch Traumen.
Wirbelsäulensyndrome
Dieser Begriff besagt, dass Schmerzen in der Wirbelsäule bestehen, die Ursache hierfür jedoch unerkannt ist. Schmerzsyndrome können Folge von dauerhaften Fehlhaltungen, von Über- bzw. einseitig gerichteter Belastung sein und durch entzündliche degenerative Veränderungen hervorgerufen werden. Weitere Ursachen sind Blockierungen der Wirbelkörper, traumatische Einwirkungen, Arthrose und Tumore. Die nachstehenden Diagnosen zählen zu den Wirbelsäulensysdromen.
- Lumbalgie:
Dauerhafter chronischer Schmerz im Lendenwirbelbereich. - Lumbago:
Zu diesem Syndrom zählen der Hexenschuss.
(reflektorische Überanspannung der Lendenmuskulatur als Schutzmechanismus) und akuter Schmerz im Kreuzbeinbereich. - Lumboischialgie:
Hierbei handelt es sich um Schmerzen im Kreuzbeinbereich mit Ausstrahlungsphänomen in das Bein. - Ischialgie:
Ischialgie bedeutet Schmerz im Verkauf des Nervens Ischiadikus (Ischasnerv), verursacht durch Blockaden innerhalb des Ursprunggebietes oder Verspannungen der Rücken- und Gesäßmuskulatur.
Zervikobrachiales Syndrom
Das Zervikobrachiales Syndrom ist eine Erscheinung bei der die Halswirbelsäule, der Schultergürtel und die Arme im Zusammenspiel funktionell bzw. neurologisch betroffen sind. Ursache ist u.a. eine Reizung der Nervenwurzel. Nerven für die Arme entspringen aus der Halswirbelsäule. Durch Kompression, beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall, sind schmerzhafte Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich die Folge.